Überfall der Killerbiene … und ich war dabei.

 

Hach ist das Leben schön, mit dem Gedanken habe ich mich grade in mein Bett gekuschelt. Ein Blick noch in den Sternenhimmel über mir,  und schon kommt mein Kater zu mir und sucht sich ein Plätzchen an meiner Seite.

 

Wie es für Katzen nun mal üblich ist beginnt er vor dem Zubettgehen mit einer ausgiebigen Katzenwäsche … ja ich weiß, ihr denkt jetzt so eine Katzenwäsche kann nicht ausgiebig sein. Aber da muss ich euch enttäuschen. Im Gegensatz zu den menschlichen Katzenwäschen ist sie sehr ausführlich. Nun, wie dem auch sei, irgendwann sprang er plötzlich auf, und schaute mich irritiert an. Diesen Blick bekomme ich von ihm sonst nur, wenn ich mich bewege und er, auf Grund meiner Bewegungen, in seinem Schlaf gestört wird. Doch diesmal hatte ich mich nicht bewegt.

 

Leicht verwundert drehte ich mich um, kuschelte mich wieder in mein Kissen und war grade dabei den Vorfall zu vergessen, da verspürte ich einen stechenden Schmerz in meinem linken Oberarm. Ein Gefühl, als ob jemand eine Stecknadel reingerammt hätte. Ich konnte die Nadel förmlich vor meinem geistigen Auge sehen, denn ansonsten war es ja ziemlich dunkel in meinem Schlafzimmer. Einen Schmerzlaut konnte ich bei diesem plötzlichen Schmerz auch nicht unterdrücken. Laut fluchend, und mir nicht vorstellen könnend wer eine Nadel in meinem Bett zurückgelassen hat, setzte ich mich auf. Als ich die Bettdecke mit der rechten Hand berührte fühlte ich noch etwas was dort nicht hingehört. Ich fasste es und eilte zum Lichtschalter. Der gewohnte Blick zu meiner Hand brachte aber keinen Aufschluss über den Inhalt, denn ich hatte meine Brille noch nicht auf, und ohne sie kann ich im Nahbereich nur noch Farben und grobe Formen erkennen, aber nichts spezielles mehr. Ich hatte nur das Gefühl, dass in meiner Hand könne ein Tier sein … doch für eine Mücke war es definitiv zu groß. Ich legte das unbestimmbare Etwas auf die Kommode und setzte meine Brille auf. Dabei gewahrte ich wieder den Schmerz in meinem Oberarm, der inzwischen zunahm.

 

Seltsam, wieso hatte ich ausgerechnet heute meine Brille im Schlafzimmer auf die Kommode gelegt? Sonst pflege ich sie immer im Bad abzulegen und über Nacht auf dem Wäschetrockner zu deponieren.

 

Also Brille auf und mit dem vollen Durchblick sehen was für ein Tier sich um diese Zeit in meinem Bett tummelt.

 

Es war eine Biene … ja, war … denn Bienen verlieren durch einen Stich ihren Stachel und ihr Leben … das tat mir wirklich leid, denn ich wollte dem Tier ja nichts tun. Bin ihr wohl nur irgendwie zu nahe gekommen und sie hat in Notwehr zugestochen.

 

Tja, und der andere Teil der Biene steckte immer noch in meinem Arm … und es tat immer höllischer Weh, denn nun bekam dieser typische brennende Schmerz die Oberhand, der immer auftritt wenn man von einer Biene oder Wespe gestochen wird.

 

Ich bin dann ins Bad gegangen, habe den Stachel mit einer Pinzette entfernt, und dann versucht die Stichstelle auszusaugen … Irgendwer hat mir mal gesagt, so könne man einen Großteil des Bienengiftes wieder rausholen. Ich hab nur inzwischen das Gefühl, dass war lediglich ein Versuch, aber helfen tut es nicht.

 

Der nächste Gang führte mich in die Küche … Zwiebel aufgeschnitten und die Schnittstelle auf den Knutschfleck gelegt, der natürlich durch das Saugmanöver auf meinem Oberarm entstanden ist. AAAHHHH … Erleichterung macht sich breit. Blöderweise hält das Gefühl auch nicht lange an … mein Oberarm ist inzwischen, ca. ½ Stunde nach dem Stich schon geschwollen und brennt wieder wie frisch gestochen.

 

War ja irgendwie klar, dass vor meiner morgigen Premiere noch irgendwas passieren musste …. Wäre doch sonst einfach nur langweilig gewesen.